Balz
heißt bei Vögeln das Verhalten mit dem meist die Männchen um die Weibchen werben. Seltener wirbt ein Weibchen um ein Männchen.
Die Männchen haben in der Balz oft ein buntes Gefieder, das sie in besonders auffälliger Weise zur Schau stellen.
Begattung
sagt man bei Vögeln statt Paarung. Dabei bringt das Männchen seine Samenzellen gewöhnlich in den Körper des Weibchens.
Brüten
alle Vögel legen Eier, meist in ein Nest. Beim Brüten wechseln sich oft die Weibchen und Männchen ab.
Brutpflege
nennt man die Sorge der Tiereltern für ihre Jungen. Vögel kümmern sich um die ausgebrüteten Jungen.
Ei
Die Entwicklung eines Vogels beginnt mit dem Ei. Am einfachsten können wir das bei Hühner und Gänsen beobachten. Nach der Begattung fängt ein Vogel an, die Eier auszubrüten. Durch die Körperwärme des Vogels entwickelt sich im Vogelei das Küken. Nach drei Wochen schlüpft das Küken aus dem Ei.
Familienverband
ist eine Gemeinschaft von Elterntieren und Jungen. Die Familie bleibt zusammen, bis die Jungen groß sind.
Fledermäuse
Die Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die wirklich fliegen können. Ihr Fliegen ist aber nicht mit dem der Vögel zu vergleichen. Es ist eher ein Gleiten oder Flattern. Das hat ihnen den Namen „Flattertiere“ eingebracht.
Klettervögel
nennt man Spechte und Baumläufer. Spechte laufen sogar an glatten Baumstämmen hinauf.
Nestflüchter
nennt man Vögel, die sofort nach dem Ausschlüpfen das Nest verlassen, wie die Hühner, Enten oder Gänse.
Nesthocker
wie Krähen, Tauben oder Singvögel, sind Vögel, die nach dem Ausschlüpfen völlig hilflos sind und von den Vogeleltern gefüttert werden. Nesthocker bleiben solange im Nest, bis sie flügge sind.
Schutzgemeinschaften
bilden zusammenlebende Vögel, die sich zum Beispiel in Schwärmen oder Brutkolonien gemeinsam gegen Gefahren und Angreifer schützen.
Schwarm
nennt man eine Ansammlung von vielen fliegenden Vögeln. Schwärme bei Vögeln bestehen aus vielen Einzeltieren. Vögel stoßen Signalrufe aus, um sich zu verständigen.
Standvögel
bleiben ihr Leben lang dort, wo sie auch brüten. Es gibt nur wenige echte Standvögel, wie den Haussperling oder das Rebhuhn. Die meisten Vögel sind Strichvögel, die in ihrem Gebiet herumstreichen.
Wasservögel
sind vor allem die Graugänse und Enten. In der Nähe des Wassers leben Schreitvögel wie Störche und Reiher.
Zu den ausdauerndsten Tauchern unter den Wasservögeln gehören die Enten. Man hat beobachtet, dass sie bis zu einer Viertelstunde unter Wasser bleiben können.
Zugvögel
verlassen regelmäßig ihr Brutrevier und ziehen in ein Winterquartier. Der Wandertrieb und der Richtungssinn sind ihnen angeboren. Der Storch fliegt etwa 10.000 Kilometer bis nach Südafrika. Die Küstenschwalbe legt von Nordkanada bis an den Südpol 17.000 Kilometer zurück.
Ein Vogelzug kann manchmal aus hunderttausend Vögel bestehen. Von den Wildgänsen fliegt eine immer im Windschatten der anderen in Keilformation.
Manche Vögel, wie die Grasmücke, fliegen nur nachts. Sie richten sich nach den Sternen. Stare sind Tagflieger, sie lassen sich von der Sonne leiten.
Manche unserer Standvögel sind anderswo Zugvögel. So kommen die Amseln aus dem Norden im Winter als Zugvögel zu uns.
aus „Erklär mir die Tiere“ von Haus Peter Thiel, 1987 Arena-Verlag